Chronik
1947
Unermüdlich versuchten Vorstandschaft und Mitglieder die Spielvereinigung am Leben zu erhalten und immer bessere Sportmöglichkeiten zu schaffen. In den ersten Jahren der Nachkriegszeit war dies nicht immer leicht, doch die SpVgg wuchs stetig. Sportliche Erfolge und Misserfolge blieben dabei nicht aus.
1974 - 1979
Im gleichen Jahr schlossen sich viele Pferdefreunde unter der Leitung von Wilfried Maiwald zusammen und die Abteilung Reiten kam zum Gesamtverein dazu.
Aus dem reinen Fußballverein war ein Sportverein geworden und organisierte im April 1976 die SpVgg Langerringen ganz neu, unter dem Dach und betreut durch den Bayerischen Landes-Sportverband. Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis:
1. Vorsitzender | Franz Filser |
2. Vorsitzender | Johann Schönwetter jun. |
Kassierer | Hermann Müller |
Schriftführer | Herbert Schenk |
Beisitzer | Gallus Ringler und Adolf Bischof |
Als Abteilungsleiter für Fußball wurde Josef Worlitschek, für die Abteilung Gymnastik Ludwig Baumgartner und für die Reitabteilung Wilfried Maiwald gewählt.
Die wichtigsten Aufgaben der neuen Vorstandschaft waren in der Anfangszeit die Koordination der Finanzen (z.B. das Einführen des Einzugsverfahrens für Mitgliedsbeiträge, Statistiken für den Verband, Rechenschaft gegenüber dem Finanzamt), der Kauf von neuen Sportgeräten für Abteilungen und die Organisation von zahlreichen Veranstaltungen in der Turnhalle.
1977 feierte der Verein mit einem gelungenem Festabend das 30jährige Jubiläum der Abteilung Fußball. Der Verein war inzwischen auf mehr als 400 Mitglieder gewachsen. Dabei legte man schon zu dieser Zeit viel Wert auf Jugendarbeit und Nachwuchsförderung. Im gleichen Jahr wurde mit dem Aufbau einer Tischtennisabteilung begonnen, welche 1978 gegründet wurde. Die vielen Vorteile eines Gesamtvereins zeigten sich dabei u.a. in der finanziellen Unterstützung für die Abteilung in der Anfangsphase.
Bei den Neuwahlen der Vorstandschaft im Jahr 1979 blieb die Vorstandschaft, bis auf den 2. Vorsitzenden, unverändert. Ludwig Baumgartner übernahm den 2. Vorsitz.
1980 - 1995
Ein Jahr später, 1981, plante die SpVgg Langerringen die Gründung einer Tennisabteilung. Dazu wurde zunächst mit der Gemeinde über einen geeigneten Platz verhandelt, welchen diese dann zur Verfügung stellte. So wurde 1983 mit 32 Mitgliedern die Tennisabteilung gegründet, der Tennisplatz gebaut und im Herbst 1984 eingeweiht. Auch bei dieser Baumaßnahme half der Gesamtverein so gut es nur ging, genauso wie beim Bau eines Tennisheims von 1987 bis 1990. Im Herbst 1995 installierte die Abteilung, nach einem vorangegangenem sehr trockenen Sommer, eine Beregnungsanlage auf beiden Tennisplätzen.
Die 1985 wiedergewählte Vorstandschaft wurde auch bei den Neuwahlen 1988 wieder bestätigt. Einzig der Posten des Schriftführers wechselte und Gallus Ringler übernahm diesen. Steigende Mitgliederzahlen und ein immer größer werdender Verwaltungsaufwand führte zur Anschaffung eines Computers im Jahr 1991. Die im gleichen Jahr stattfindenden Neuwahlen brachten als 3. Vor- sitzenden Gallus Ringler und als neuen Schriftführer Bernhard Stark hervor. Ein weiterer Wechsel in der Vorstandschaft fand 1993 statt, als Franz Filser aus beruflichen Gründen zurück trat und Gallus Ringler den Posten des 1. Vorsitzenden übernahm. Zum 3. Vorsitzenden wurde Richard Pfänder gewählt.
Die neu aufgestellte Vorstandschaft widmete sich nur ein Jahr später, 1994, schon der nächsten großen Aufgabe. Durch Platznot in der Schule, und damit seitens Musikverein, Hubertusschützen und im Bezug auf die zu kleinen Räume angrenzend an der Turnhalle für den Sportverein, übernahm die Gemeinde die Initiative und brachte ein Projekt zusammen, das allen drei Vereinen eine Lösung brachte. Ein gemeinsames Vereinsheim mit Sportanlage.
1996 - 2001
Neben dem Sportheim der SpVgg im Erdgeschoss mit Gaststätte und Nebenraum, sind im Keller die Umkleidekabinen für die Sportler, eine Räumlichkeit zum Kegeln, Toiletten und eine Schießanlage für Feuerwaffen des Schützenvereins Hubertus, sowie im Dachgeschoss ein Übungsraum für den örtlichen Musikvereins angelegt. Die Schießbahn der Schützen wurden unterhalb eines Walls (südlich) gebaut und Richtung Osten die unterirdische Kegelbahn.
Im Außenbereich wurde neben den für die Schule vorgesehenen Freisportflächen (Allwetterplatz, Weit- und Hochsprunganlage, Laufbahnen) eine Stockschützen-Anlage angelegt. Die dazugehörige Abteilung wurde aber leider nie gegründet. Auch an einen Kinderspielplatz im Terassenbereich der Gaststätte wurde gedacht.
Die Einweihung der Rasenspielfelder und des Sportheims feierte die Spielvereinigung im Juli 1999. Der letzte große Bauabschnitt wurde im April 2001 mit der Einweihung der Kegelbahn abgeschlossen. Beim Bau wurden von den Mitgliedern der SpVgg von 1997 bis 2001 mehr als 13.000 Arbeitsstunden geleistet. Dennoch brachte der finanzielle Aufwand den Verein an die Grenze des Machbaren. Zusätzlich unterstützt wurde der Verein beim Bau von heimischen Firmen, welche wie z.B. die Verputzfirma Geißenberger ihre Arbeiten ehrenamtlich und ohne Gegenleistung verrichteten. Insgesamt 1.820 Quadratmeter Nutzfläche beherbergt das ganze Gebäude, auf einem rund fünf Hektar großen und von der Gemeinde gepachteten Gelände.
Mit der Einweihung der Kegelbahn im Keller der Sportanlage formierte sich auch die Abteilung „Kegeln“ mit Abteilungsleitung, Kassenwart(in) und Schriftführung unter dem Dach des Gesamtvereins.
2005 bis heute
Nachdem die SpVgg Langerringen 2005 und 2007 bereits die „Silberne Raute“ erhalten hatte, wird dem Verein mit der Verleihung der „Goldenen Raute“ als Gütesiegel des Bayerischen Fußballverband, 2011 eine besondere Auszeichnung zuteil.
Seit dem Jahr 2012 will der Verein zeigen, dass Jubilare nicht vergessen werden. Dazu werden diese seither jährlich zu einem gemütlichen „Ehrenabend“ eingeladen. Neben den ab 50 Jahren aufwärts geladenen Geburtstagsjubilaren wurden auch Vereinsjubilare und deren Partner/innen eingeladen, welche, durch die ehrenamtliche Tätigkeit im Verein, manchmal das Nachsehen hatten.
Im gleichen Jahr kam als jüngste Abteilung im Dezember die Abteilung Fahrrad zur Spielvereinigung Langerringen, gegründet von einigen radfahrbegeisterten Langerringern.
Die Marke von 1000-Mitgliedern wurde erstmals im Jahr 2017 überschritten, passend zum 70jährigen Jubiläum des Vereins. Sportanlage und der Reitplatz an der Hiltenfinger Straße wurden für das Jubiläum extra verschönert. Gefeiert wurde mit einem bunten Programm aller Abteilungen, einem Festzelt für die Gäste und deren Bewirtung und einem Gottesdienst auf dem Sportgelände mit musikalischer Begleitung des Musikvereins Langerringen.
Ein weiteres größeres Bauprojekt wurde im Jahr 2021 mit der Optimierung der Sportplatzbewässerung begonnen: Mit der Fertigstellung der Sportanlage der SpVgg Langerringen im Jahr 1999 wurde auch eine Bewässerungsleitung für die Rasenplätze installiert. Grundsätzlich ist bei solchen Sportplätzen eine künstliche Beregnung erforderlich, da der Bodenaufbau nicht zur Wasserspeicherung geeignet ist. Der Focus liegt bei solchen Sportplätzen darauf, überschüssiges Wasser abzuleiten, um eine rasche und gute Bespielbarkeit nach ergiebigem Regen zu ermöglichen. Die zwei Hauptsportplätze verfügen deshalb über eine Drainage. Außerdem ist die Austrocknung durch die Sonneneinstrahlung auf einem Sportplatz enorm, da der Rasen ständig kurz gehalten werden muss.
In der Planungsphase wurden verschiedene Beregnungsmöglichkeiten in Betracht gezogen, schließlich hat sich der Gemeinderat aus Kostengründen für den Anschluss an die örtliche Wasserleitung entschieden. Nachdem die erforderliche Bewässerung wegen des Klimawandels in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat, hat sich der Verein Gedanken gemacht, wie die Verwendung von Trinkwasser verringert oder aufgegeben werden kann und die Sportplätze trotzdem nicht austrocknen.
Das abgeführte Wasser wurde bisher in Sickerschächte abgeleitet. So kam der Gedanke ins Spiel, dieses Wasser in Zisternen aufzufangen und für die Bewässerung zu verwenden. Über die ILE „zwischen Lech und Wertach“ gab es im Rahmen eines Regionalbudgets die Möglichkeit, einen Zuschuss für Kleinprojekte zu erhalten. Die Überprüfung ergab, dass unser Projekt mit dem Bau von Zisternen förderfähig war. So nutzte die SpVgg die Gelegenheit und realisierte im Jahr 2021 den Bau von drei unterirdischen Zisternen mit einem Fassungsvermögen von ca. 37 m3 Wasser, zum größten Teil in Eigenleistung. Finanziert wurde das Projekt zu ca. zwei Dritteln über den ILE-Zuschuss. Eine aus ökologischer Sicht sinnvolle Investition in die Zukunft, um kostbares Trinkwasser zu sparen und trotzdem ständig saftig grüne und gut bespielbare Rasenspielfelder zu haben.